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m99_bentwood chair_Adolf Krischanitz_c_Heinz Schmoelzer

Kunst- und kulturhistorisches Gut 'made in Austria'

Burgenländisches Möbeldesign findet seinen Platz in zwei der bedeutendsten Museumssammlungen der Welt

Lockenhaus. Der vom österreichischen Architekten Adolf Krischanitz entworfene und von der Traditionsmanufaktur Braun Lockenhaus seit 2018 gefertigte Bugholzstuhl „m99“ ist trotz seines jugendlichen Alters bereits durch die Aufnahme in zwei der renommiertesten musealen Sammlungen geadelt: Seit dem vergangenen Jahr ist das exklusive Sitzmöbel fester Bestandteil der Sammlung Möbel und Holzarbeiten des Museums für angewandte Kunst (MAK) in Wien, vor kurzem wurde er ebenfalls in die Sammlung ausgewählter Stücke des Hofmobiliendepots – Möbel Museum Wien, einer außergewöhnlichen Mischung aus Lager, Werkstätte, Verwaltung sowie Museum, aufgenommen. 

Ein Sitzmöbel ist das dem Menschen nächste Möbelstück, seine Gestaltung und Proportionen stehen in engstem Verhältnis zum menschlichen Körper. Da verwundert es kaum, dass auch die Möbelkunst unterschiedlichster Epochen ins Zentrum des Interesses rückt, lässt doch gerade sie Formen- und Körpersprache zu einer lesbaren kunst- und kulturhistorischen Einheit werden. In der MAK Sammlung Möbel und Holzarbeiten zeichnet beispielsweise die ausgewiesene Kollektion von Bugholzmöbeln eine zentrale Etappe der Designgeschichte nach, die Schausammlung des ehemaligen k.u.k. Hofmobilien- und Materialdepot, früher Teil der ökonomischen Maschinerie des habsburgischen Hofes, umfasst mit 165.000 Exponaten einen imposanten Möbelfundus, der konservatorisch gepflegt und wissenschaftlich bearbeitet wird.
Neben Architekturprojekten in nationalem sowie internationalem Rahmen ist die Konzeption von Möbeln eine weitere Passion von Architekt Adolf Krischanitz. Inspiriert von der Interieurkultur Wiens, spiegelt der aus Vollholz gebogene „m99“ seine Identifikation mit Österreich und seiner Wahlheimat Wien im Besonderen wider. Als zentraler Treffpunkt für Freigeister, Schriftsteller, Musiker und Künstler steht die Wiener Kaffeehauskultur für Atmosphäre und spontanen Gedankenaustausch, gleichzeitig aber auch für Genuss und Kontemplation. In diesen Kontext fügt sich der aus Vollholz gebogene „m99“ ein und verbindet Eleganz und Feinheit: Der für Kaffeehausstühle typische, sanft gerundete Sitzrahmen trifft auf eine cleane, modern anmutende Rückenlehne, die entweder komplett offen – wie im Fall der Sammlungsunikate – oder beispielsweise mit Motivausfräsung gestaltet werden kann. Die Sitzfläche bietet dank einer in das Buchenholz dezent eingefalzten Mulde Komfort, Liebhaber des traditionellen Wiener Geflechts kommen auf Wunsch jedoch ebenso auf ihre Kosten. Die hochglänzende, schwarze Lackierung sorgt gewöhnlich für ein dezentes Lichtspiel auf dem Stuhlkörper, die beiden Sammlungsunikate wurden auf Wunsch des Designers jedoch in seidenmattem Weiß decklackiert.


„Dass ein Bugholz-Sitzmöbel der Extraklasse unserer burgenländischen Manufaktur für beide Kunstsammlungen ausgewählt wurde, betrachten wir als große Ehre und nehmen dies beileibe nicht als Selbstverständlichkeit“, so Kommerzialrat Jochen Joachims, Geschäftsführer von Braun Lockenhaus. „Unsere Wurzeln liegen im Jahr 1921 und in der Manufaktur von Schulmöbeln und Holzwaren verschiedener Art wie Getreideputzmöbel, Gartenmöbel, Gerätschaften für Haus und Küche. Erst ab 1975 haben wir uns auf die Herstellung von Sitzmöbel und Tischen aus Vollholz, Bugholz und Stahlrohr spezialisiert, mit der ‚Krischanitz Kollektion bentwood‘, bestehend aus Chairbed, Armchair und Contract Chair, haben wir bereits seit dem Jahr 2012 exklusive Bugholzmöbel aus der Feder von Architekt Adolf Krischanitz im Portfolio – ein Beweis des Vertrauens in unsere Expertise für das traditionelle Handwerk des Biegens von Holz unter Wasserdampf, denn das kann nun mal keine computergesteuerte Maschine“, betont Joachims.  
 

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